Erster Information- & Kommunikationsstand

von | Feb 26, 2019 | Infos | 0 Kommentare

Warum Aktion – Infostand?

Unser Anspruch ist nun einmal; Informationen umfassend wie auch aktuell in die Öffentlichkeit zu tragen. Bedeutet, unsere komplexen, mühsam eingeholten sowie erarbeiteten Sachinhalte, bezüglich Stadt- & Kleingartenentwicklung, werden nachweisbar als auch hinterfragend, für jedermann (Rostocker Bürger sind ja zu ~12,5% auch Kleingärtner), dargestellt und per Netzwerk veröffentlicht oder gerne dann auch individuell diskutiert. Der Infostand ist eine aktive Option, um Sachthemen klar aufzuzeigen und zeitnah zu erörtern. Also, wir der I-K-R e.V., stehen unbedingt für Information-Kommunikation-Vernetzung-Erfahrungsaustausch und respektvollem Umgang in der Sache! Das präsentieren und stellen wir am Infostand auch öffentlich dar! Wer dabei sein möchte kann … muss aber nicht! Ob Unterstützer oder Mitglied, wir freuen uns auf jeden interessierten Rostocker!

Unser aller erster Ausflug, der 16.02.2019 im Warnowpark

Dank Management, Warnopark in Lütten Klein, und einer unserer engagiertesten Mitstreiterinnen, kam es zu dieser spontanen Aktion. Es war zwar etwas kurzfristig aber dennoch sehr motivierend. Wir legten uns, mit dem verfügbaren Materialien, ins Zeug und organisierten, koordinierten und improvisierten, relativ spontan, und das mit sehr eingeschränkten Mitteln. Einfach toll! Wenn ich für mich spreche, dann kann ich nur sagen, seit 10/2018 besteht Hoffnung und natürlich Empathie.

Okay, eine gute Woche war Zeit, um vorzubereiten. Die Drucksachen waren geordert und kamen noch rechtzeitig an. Aus den Vereinen und Privatinitiativen „KGV Am Moor“, „Igel-Nothilfe“ oder „Kaninchenzuchtverein Warnemünde“ kamen Unterstützung betreffend Ausstattung, und vertretende Mitglieder oder Initiatoren waren vor Ort. Danke und Willkommen! Schon das war ein tolle Erfahrung, denn wir sind doch nicht allein!

Gegen 11.00 Uhr waren wir bereit, uns den Fragen der Rostocker zu stellen, und im Dialog den wesentlichen Aspekten unserer aller Anliegen „Zukunftsplan-Rostock“ wie auch Fragen zur Erhaltung der Kleingärten, näher zu kommen. Es wurde generationsübergreifend erläutert, gefragt, beantwortet und es kam auch zu Diskussionen … hat super Spaß gemacht! Wer anders empfunden hat, kann Eindrücke gerne schriftlich an unsere Mailadresse: info@i-k-rostock.de richten … wir antworten! Dem super Wetter geschuldet, war es kein Überrennen, aber es waren um die 150 interessierte Bürger der nordwestlichen Stadtteile, welche sich fragend beteiligten. Davon haben sich immerhin gute 40 Teilnehmer, mit ihren Kontaktdaten (Datenschutz wurde und ist ja gewährleistet), für weitere Zusammenarbeit in unsere Liste eingetragen. So erhalten schon mal weitere 40 Rostocker unsere Newsletter und einen Zugriff auf die digitale I-K-R Datenbank („ÖdiN“). Unsere stets aktuelle digitale Datenbank steht 24 Stunden zur Verfügung und schließt keine geschäftsfähigen Personen aus (FSK 16-99+X). Zu erwähnen wäre noch, dass der stellvertretende Vorsitzende Stadtverband der Rostocker Gartenfreunde und OB-Kandidatin Frau Bachmann anwesend waren. Gegen 18.00 Uhr wurde der Stand dann geschlossen. Weitere Details und Kommentare findet man auf Facebook „Unser I-K-R e.V.“.

PRESSESPIEGEL OZ vom 17.02.2019
Initiative kämpft für Rostocks Kleingärtner

Rostock braucht Wohnraum und neue Gewerbegrundstücke – doch dass dafür Kleingärten wegfallen sollen, wollen deren Besitzer nicht akzeptieren. Sie kämpfen für ihre Nah-Erholungsflächen.

Rostock: Heidi Wolf hat Angst: Seit 1990 bewirtschaftet sie zusammen mit Ehemann Peter einen Kleingarten in der Anlage An’n Immendiek. „Jetzt, im Ruhestand, können wir unsere grüne Oase noch mehr genießen“, sagt die Reutershägerin. „Wir haben gerade noch ein neues Haus und Gewächshaus hingesetzt“, ergänzt ihr Mann. Doch wie lange sie von dieser Investition zehren können, wissen die beiden nicht. Ihre Anlage ist von den künftigen Flächennutzungsplanungen der Hansestadt massiv betroffen, soll für Wohn- und Gewerbeflächen weichen. „Wenn ich ehrlich bin, dann denke ich, dass diese Planungen schon längst in Sack und Tüten sind und die Bürgerveranstaltungen nur Alibifunktionen haben“, sagt Heidi Wolf.

Im schlimmsten Fall 5000 Parzellen verloren

Um sich zu informieren, was sie für den Erhalt ihrer Anlage tun können, sind beide am Sonnabend in den Warnow Park Lütten Klein gekommen. Dort hatte die Initiative Kleingärtner Rostock (IKR) einen Infostand aufgebaut. „Das ist unser erster richtig öffentlicher Auftritt“, sagt Marco Linstädt von der Initiative. Untätig waren die Kleingärtner seit Gründung der Gruppe Ende vergangenen Jahres aber nicht – im Gegenteil. Unter anderem wurden für eine Petition zum Erhalt der Gärten mehr als 5000 Unterschriften gesammelt.

IKR-Mitglied Ralf Heße hat sich die Mühe gemacht und aufgelistet, welche der Rostocker Gartenanlagen für die neuen Flächennutzungsplanungen der Hansestadt weichen müssten. „Viele erschrecken, wenn sie das mal sehen. Im schlimmsten Fall sind es 5000 Parzellen, die verschwinden“, sagt er. Und dass sich die Gärtner nicht einfach gefallen lassen wollen, was mit ihren grünen Oasen geschehen soll.

Ausgleichsflächen sind für viele keine Alternative

„Genau das sind Ziele der Initiative – wir wollen uns vernetzen, aufklären, informieren und unsere Anliegen nach außen tragen. Auch im Gespräch mit Bürgermeisterkandidaten, Vereinen und unserem Verband, zu dem wir eine Ergänzung darstellen wollen“, sagt Heiko Gehlhaar, Kleingärtner der Anlage „Am Moor“ und Schatzmeister der Initiative.

Die von der Stadt angekündigten Ausgleichsflächen, die gekündigte Kleingärtner erhalten sollen, sehen die IKR-Mitglieder nicht als Alternative. „Auf so einer Fläche fängt man wieder von Null an, die Arbeit von Jahrzehnten ist dahin. Außerdem haben manche nicht mal einen eigenen Wasseranschluss“, sagt Linstädt. Auch für Heidi und Peter Wolf wäre das nichts. „Einen Ersatzgarten wollen wir gar nicht“, sagt die Reutershägerin.

I-K-Re.V. zufrieden mit erstem Auftritt

Sie hat noch eine Hoffnung: „Der Teil von der Anlage Immendiek, wo unser Garten liegt, soll Wohnfläche werden. Da zieht sich das vielleicht länger hin als bei den angedachten Gewerbeflächen, wo es mal ganz schnell gehen kann, dass man raus muss“, sagt sie und wünscht sich, dass die Initiative „mehr bewirkt als der Verband und unsere Interessen vertritt – und nicht die der Stadt“.

Marco Linstädt und seine Mitstreiter sind mit der Resonanz der ersten öffentlichen Veranstaltung zufrieden. „Auch wenn das gute Wetter viele sicher eher in die Gärten als in die Einkaufspassage gezogen hat“, bilanziert der 36-Jährige.

Quelle: Claudia Labude-Gericke Ostsee Zeitung | Ihre Zeitung aus Mecklenburg-Vorpommern 00:38 17.02.2019
Rostock Grüne Oasen in Gefahr